Fliegende Untertassen

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YO_FL_AvrocarZu Beginn des Kalten Krieges finanzierten das kanadische und amerikanische Militär ein geheimes Projekt des kanadischen Flugzeugbauers Avro Canada. Es ging darum, einen Senkrechtstarter zu bauen, also so etwas wie einen Hubschrauber, der jedoch den Coanda-Effekt nutzen sollte.

Der Coanda-Effekt bezeichnet die Eigenschaft strömender Gase und Flüssigkeiten, gekrümmten Oberflächen zu folgen. Die schnell strömende Luft auf der fliegenden Untertasse geht mit Unterdruck einher, der wiederum einen Auftrieb erzeugt.

Letzteres Phänomen bezeichnet man als den Bernoulli-Effekt. Wie in diesem Original-Video zu sehen, kamen dabei Fluggeräte heraus, die wie fliegende Untertassen aussahen. Das Problem: Sie waren laut, langsam, instabil und erreichten kaum nennenswerte Höhen.

Das Projekt wurde 1961 nach rund zehn Jahren Arbeit und Ausgaben von mehr als 10 Millionen Dollar zu Grabe getragen. Zu sehen ist der Avro Canada VZ-9AV Avrocar, auch Flying Saucer genannt. Versuche und weitere Erklärungen zum Bernoulli- und Coanda-Effekt gibt es auf experimentis bei den Experimenten.

Heute existieren selbst gebaute fliegende Untertassen, die dank des Coanda-Effekts ganz prima funktionieren. Einen praktischen Nutzen haben sie nicht. Sie sind aber ein hübsches Spielzeug. Der Coanda-Effekt wurde von dem rumänischen Luftfahrttechniker Henri Coanda (1885-1972) entdeckt.

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