Die Laterna Magica, der Vorläufer des modernen Diaprojektors, war vor allem im 19. Jahrhundert äußerst populär. Auf sogenannten Phantasmagorien, zu Deutsch Geistervorstellung, erlebten Menschen Bilder und Geschichten, die sie nie zuvor gesehen oder gehört hatten. Die Vorstellungen kamen dabei modernen Light-Shows nahe. Als Projektionsflächen wurde manchmal Rauch verwendet. Mitunter kamen mehrere Zauberlaternen zum Einsatz und Bilder wurden übereinander projiziert und zugleich bewegt – auch über die Zuschauer hinweg.
Man könnte sagen, dass die Laterna Magica eines der ersten Massenmedien war. Einfache Modelle hielten in private Haushalte Einzug und wurden sogar als Kinderspielzeug verkauft.
Ihr Erfinder war vermutlich der niederländische Physiker Christian Huygens (1629-1695). In ihren Anfängen bestand die Laterna Magica aus einer Lichtquelle, dem Bild auf Glas und einer Linse. Als Lichtquelle wurden Öllampen verwendet, später auch Kalklichtbrenner oder Gasentladungslampen. Darüber hinaus kamen Linsen und Spiegel zum Einsatz, um die Helligkeit des Lichtstrahls zu erhöhen und alles Licht auf der Glasplatte zu bündeln. Solche Reflektoren und Kondensorlinsen sind weiterhin wichtiger Bestandteil von Diaprojektoren. Noch heute gibt es Laterna-Magica-Vorstellungen – auch in Deutschland. Eine Laterna Magica ist zum Beispiel im Filmmuseum in Frankfurt zu bewundern.